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Autofreie Innenstädte steigern Teilhabe und Umsatz

23. Februar 2021
Mobilität  ·  Teilhabe  ·  Wirtschaft
Christian Suhr

Deutschland ist Autoland. Unsere Automobilindustrie wirbt natürlich massiv für die vermeintlichen Vorteile eines Autos. Und ja, aufgrund des schlechten Ausbaus von Bus und Bahn geht es oftmals nicht ohne Auto. Ganze Städte wurden teilweise ums Auto herum geplant.

Doch wo das Auto für individuelle Freiheit steht, zerstört es Teilhabe, Solidarität und Aufenthaltsqualität.

Mit Blick auf das fortschreitende Innenstadtsterben, Einzelhändler, die den Konzernen und Ketten weichen müssen, aber auch mit Blick auf ökologische Fragestellungen muß ein Umdenken ums Automobil stattfinden.

Handelszeitung Schweiz: Weniger Autos = mehr Umsatz für die Läden im Stadtzentrum

“

In Innenstädten ohne Autos steigen Aufenthaltsqualität, Teilhabe und Umsatz.

Christian Suhr

Nein, parken vor dem Geschäft ist keine Lösung

Oft wird von Seiten der wirtschaftsliberalen Politik oder auch Gewerbetreibenden vor Ort behauptet oder angenommen, mit Parkplätzen direkt vor dem Geschäft würde der Umsatz steigen. Das jedoch ist ein Trugschluß und gilt höchstens für Straßendörfer und weit auseinandergezogene Geschäfte.

Wie schon im Supermarkt gilt: Je länger sich Kunden aufhalten, desto höher der Umsatz durch Mitnahmeeffekte. Ein Auto vor der Tür beschleunigt nur die Transaktionsgeschwindigkeit.

Natürlich gibt es immer Menschen, die Parkplätze vor dem Geschäft aus Gründen der Bequemlichkeit befürworten. Umgekehrt profitieren jedoch auch diese davon, wenn ein Stadtzentrum frei von Autolärm, -mief und Platzmangel wäre, großzügige Außengastronomie angeboten wird und sowohl Familien mit kleinen Kindern als auch Senioren*innen sich nicht vor Autos und Straßenverkehr fürchten müssen.

Paris-Pkw-Stellplatzreduktion
Entwicklung in Paris
VCÖ

Wien, Paris, Kopenhagen und kleine Städte wie Pontevedra machen es schon vor

Fußgänger haben Vorrang in der spanischen Stadt Pontevedra. Autos sind weitgehend aus der Innenstadt verbannt. An den Randbereichen der Innenstadt gibt es für diese gratis Stellplätze.

Das Konzept funktioniert seit rund 20 Jahren. Einzelhändler profitieren dadurch, dass mehr Menschen vorbeikommen, Kinder wachsen mit mehr Freiheiten auf.

Auch die Ladenbesitzer, die anfangs gegen die Einrichtung der autofreien Zone protestiert hatten, waren schnell überzeugt. Entgegen den Befürchtungen stiegen ihre Umsätze. Die Altstadt ist seitdem eine Bummelzone geworden, die mit Straßencafés zum Verweilen einlädt.

Süddeutsche: So funktioniert eine Stadt ohne Autos

Wien: mehr Menschen, weniger Autos
Wien: mehr Menschen, weniger Autos
VCÖ

Eine autofreie Innenstadt hat aus vielen Gründen Vorzüge. Nicht nur der Verkehrskollaps und eine starke Unsicherheit im Straßenverkehr, die vor allem zu Lasten von Kindern, Alten und Menschen mit Einschränkungen geht, sondern auch ökologisch und mit Blick auf die Aufenthalts- und Lebensqualität allgemein ist es interessant, hier neue Lösungen zu suchen.

Süddeutsche: Wege aus dem Verkehrschaos, Autos müssen draußen bleiben

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Es braucht mutige Konzepte, Autofreie Innenstadt ist was anderes als Tempo 30

Eine autofreie Innenstadt mit mehreren Parkmöglichkeiten am Randbereich, von denen man aus flanieren kann, ist was anderes als nur Verkehrsberuhigung und Tempo 30. Denn wirkliche Freiheit, Außengastronomie, Verkehrssicherheit und Entschleunigung gibt es nur, wenn man Konzepte andenkt, die nicht das bestehende System korrigieren, sondern komplett neu denken.

Oder die Frage: Wer soll den Platz in der Stadt haben, das Auto oder der Mensch? Wovon profitieren wir alle am meisten?

Natürlich sind vielerorts auch multimodale Konzepte interessant, die das Auto mit dem Fahrrad und Fußgänger zu nachhaltigen Mobilitätslösungen machen.

Doch gerade in den Einkaufsmeilen ist es ökonomisch interessant, das Konsumverhalten zu entschleunigen statt zu beschleunigen!


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