Wer eine glückliche Kinderheit hatte, sollte sich stark machen dafür, daß auch unser aller Kinder eine Zukunft haben. Wer eine unglückliche Kindheit hatte, muß sich dafür stark machen, daß es anderen nicht genau so ergeht.
Mein Bruder hat es mal schön formuliert: Damals gab es bei Comic-Filmen wie He-Man am Ende immer noch eine Moral, über die gesprochen wurde. Es war meine Großmutter, von der ich den Leitspruch gelernt habe: „Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!“
Einen starken Einfluß hatte dabei auch die Musik auf mich. Ob Rock aus den 60ern und 70ern oder Gesellschaftskritik aus der Rock-, Goth- und Metal-Szene.
Als Nichtwähler dachte ich lange, es würde sich eh nichts verändern lassen, man hätte höchstens die Freiheit, sich seinen Käfig selbst aussuchen zu dürfen. Meine Kinder haben einen großen Einfluss darauf, daß ich jetzt auch selbst aktiv werden mußte. Demokratie lebt vom Mitmachen!
Und ja, ich bin mir bewußt, daß Veränderung auch bei einem selbst anfängt. Führerschein habe ich nicht, während ich mit 16 schon Vegetarier war, ernähre ich mich seit Mitte 30 vegan. Und Fliegen ist auch nicht, Urlaub geht meist an die Nordsee. Vorbild sein, so gut ich kann, ohne den Anspruch, daß alle es mir nachtun müßten. Aber jedes bißchen zählt 😉
Wer den Dialog nur fordert, um die Gegenseite zuzutexten, bis diese die eigene Meinung teilt, will gar nicht miteinander reden. Jedes Gespräch bereichert einen. Und am liebsten vermittle ich die Sichtweise zweier gegenüberliegender Seiten: alt und jung, Stadt und Land … vielleicht sogar Volksmusik und Heavy Metal. Denn Kultur ist ja mehr als nur Sprache und Glaube.